
Als ich den AWS Summit 2025 in Zürich Oerlikon besucht habe, war mir schnell klar, dass es sich hier um viel mehr als nur eine Fachkonferenz handelt. Schon beim Eintreten in die Messehallen war die Atmosphäre beeindruckend. Alles war professionell organisiert, von der Technik bis hin zum Catering. Für mich fühlte es sich an wie eine große internationale Technologiemesse.
Das Programm war unglaublich umfangreich. Mehr als siebzig Vorträge verteilten sich auf zwölf Bühnen. Dazu kamen Workshops, Breakouts und ein großer Ausstellungsbereich, in dem viele bekannte Unternehmen vertreten waren. Namen wie Deloitte, Trend Micro, Palo Alto, GitLab, Capgemini, Cloudflare oder AMD waren präsent und haben ihre Lösungen vorgestellt. Ich musste mir genau überlegen, welche Sessions ich besuchen möchte, denn alles konnte man schlicht nicht abdecken.
Was mich am meisten beeindruckt hat, war die Präsenz des Themas Künstliche Intelligenz. In vielen Sessions war KI bereits ein selbstverständlicher Bestandteil, sei es in der Forschung, in Sicherheitsfragen oder in der praktischen Anwendung. Es war spannend zu sehen, wie stark AWS das Thema treibt und wie breit es in allen Bereichen angekommen ist.
Gleichzeitig waren auch die klassischen Themen wie Cloud Computing, Sicherheit, Compliance und Datenschutz prägend. Besonders bewegt hat mich die Diskussion um Datensouveränität. Im geopolitischen Umfeld bekommt dieses Thema immer mehr Gewicht. Die unterschiedlichen Regelungen zwischen Europa und den USA, Gesetze wie die DSGVO und der US Cloud Act, stellen viele Unternehmen vor Herausforderungen. Ich habe gemerkt, wie stark diese Fragen die Besucherinnen und Besucher beschäftigen.
Ich habe mir dazu einen Vortrag von AWS Schweiz angehört, der etwa 45 Minuten dauerte. Die Referenten gaben einen Einblick, wie AWS organisatorisch, technisch und regulatorisch auf diese Bedenken reagiert. Für mich war es hilfreich, einmal die Argumente von AWS direkt zu hören und mir ein eigenes Bild machen zu können.
Sehr interessant fand ich auch die Diskussionen zu Sicherheitsrisiken rund um KI. Es ging nicht nur um bekannte Gefahren wie Prompt Injection oder den Zugriff auf System Prompts, sondern auch um neue Szenarien, die mir bisher so nicht bewusst waren. Diese Vorträge haben mir deutlich gemacht, dass der sichere Einsatz von KI noch viele offene Fragen mit sich bringt.
Besonders eindrucksvoll waren die Praxisbeispiele. Netflix wurde mehrfach erwähnt, weil das Unternehmen seine gesamte Infrastruktur auf AWS betreibt. Mit komplexen Vorhersagealgorithmen gelingt es Netflix, Lastspitzen intelligent abzufangen und bei Bedarf blitzschnell Kapazitäten zuzuschalten. Solche Beispiele zeigen sehr greifbar, was moderne Cloud Architekturen heute bereits leisten können.
Am Ende des Tages habe ich den Summit als spannende Erfahrung empfunden. Ich habe viele neue Eindrücke und Impulse mitgenommen, sei es aus den Diskussionen zu Datenschutz und Souveränität oder aus den Praxisberichten über Cloud Architekturen. Für mich persönlich war es ein Blick in die nahe Zukunft der Technologie und gleichzeitig eine gute Gelegenheit, mein eigenes Wissen zu vertiefen und ein Gefühl dafür zu bekommen, wohin die Reise in den kommenden Jahren gehen wird.