
Der Hype um den neuen Jobtitel „Prompt Engineer“ war überraschend kurzlebig.
Was einst als zukunftsträchtiger Beruf galt, ist heute kaum noch ein Gesprächsthema. Die Rolle des AI-Prompt Engineers entstand zeitgleich mit dem Aufstieg von ChatGPT im Jahr 2022.
Diese Spezialisten entwickelten präzise Anweisungen, um Künstliche Intelligenz gezielt zu gewünschten Ergebnissen zu führen, insbesondere in Bereichen wie Content-Erstellung, Programmierung und sogar medizinischer Diagnostik. Eine Zeit lang war Prompt Engineering in aller Munde und wurde sogar vom Weltwirtschaftsforum als „Beruf der Zukunft“ gepriesen.
(https://www.weforum.org/stories/2023/03/new-emerging-jobs-work-skills/)
Doch mit der rasanten Weiterentwicklung von KI-Modellen, die zunehmend intuitiver und leistungsfähiger werden, nimmt die Notwendigkeit für aufwendig gestaltete Prompts in vielen Branchen ab.
Dank kontinuierlicher Optimierung verfeinern KI-Modelle ihre Antworten und lernen schnell aus einer Vielzahl von Nutzereingaben. Neue Werkzeuge von Unternehmen wie Anthropic vereinfachen beispielsweise die Prompt-Erstellung und steigern damit Effizienz und Geschwindigkeit.
Ich glaube nicht, dass sich Prompt Engineering als eigenständige Berufsrolle etablieren wird. Vielmehr wird es eine wertvolle Ergänzung im Werkzeugkasten eines jeden Ingenieurs sein. Es ist eine wichtige Fähigkeit, aber wahrscheinlich auf Dauer keine eigene Jobfunktion.
Die noch junge Geschichte der Technologiewelt hat immer wieder bewiesen, dass mit aufkommenden Hypes oft auch neue Qualifikationen entstehen, die jedoch nur kurz aufblitzen, anstatt sich als dauerhafte Säulen zu etablieren, die durch disruptive Umbrüche aus dem Boden wachsen und in den Himmel ragen.
Was denkt ihr über den schnellen Wandel der Aufgabenkompetenzen in der Technologiewelt? Ist es eine Chance zu wachsen oder ein Risiko, auf der Strecke zu bleiben?