
Am 8. September 2025 habe ich im swissICT Office in Zürich am Kick-off der neu gegründeten Fachgruppe Künstliche Intelligenz (KI) teilgenommen. Über die Mitgliedschaft der ACG bei swissICT hatte ich die Möglichkeit, von Anfang an dabei zu sein.
Für mich war die Teilnahme ein logischer Schritt: Als Berater und Enthusiast im Bereich Cyber-Sicherheit, Informationssicherheit und Datenschutz beschäftige ich mich seit Langem mit Fragen rund um den verantwortungsvollen Umgang mit KI. Gerade im Kontext von Datenschutz und Security ist das Thema bereits jetzt heiss diskutiert, nicht selten auch umstritten. Ich wollte herausfinden, welches Potenzial zur Mitwirkung in diesem Gremium besteht und welche Rückmeldungen es aus Industrie, Behörden, KMU und Verwaltung gibt.
Ein strukturierter Auftakt
Das Kick-off war klar und verständlich organisiert. Die Organisatorinnen – Hanna Brahme (ETH Zürich & AI House), Rebecca Brauchli (ZHAW) und Sunnie Groeneveld (HWZ & Inspire925) – stellten sich vor und präsentierten den Rahmen sowie die Zielsetzung der Fachgruppe.
Mir gefiel besonders, dass der Fokus bewusst eingegrenzt wurde: Es geht nicht darum, komplexe Machine-Learning-Modelle zu entwickeln oder spezifische technische Workflows zu erarbeiten. Vielmehr steht die Fachgruppe für Awareness-Bildung, Wissensaustausch, Inspiration und Diskussionen rund um die gesellschaftlichen, organisatorischen und ethischen Aspekte von KI. Dieser Ansatz macht es möglich, dass Menschen aus allen Branchen und Berufsgruppen teilnehmen und mitwirken können.
Drei Leitfragen, viele Antworten
Ein zentraler Teil des Abends waren drei Fragen, die wir alle beantworten sollten:
- Welche Frage beschäftigt mich in Bezug auf KI?
- Was fasziniert mich an KI?
- Welche Ziele erhoffe ich mir von dieser Fachgruppe?
Wir notierten unsere Antworten auf Post-its, die gesammelt, geordnet und konsolidiert wurden. So entstand ein vielfältiges Bild davon, was die Teilnehmenden aus den unterschiedlichsten Hintergründen bewegt.
Die Themen reichten von Compliance, Regulierung und Datenschutz über Aus- und Weiterbildung, digitale Barrierefreiheit, Content-Produktion und Unternehmensführung bis hin zu gesellschaftlichen Fragestellungen wie Existenzängsten, Ethik und künstlerischen Sichtweisen. Für mich war es beeindruckend zu sehen, wie breit die Erwartungen an KI sind und wie viel Gesprächsbedarf besteht.
Mein Beitrag und meine Beobachtungen
Ich habe mich aktiv in die Diskussionen eingebracht, spannende Gespräche geführt und wertvolle neue Kontakte geknüpft. Besonders wichtig war es mir, die branchenspezifischen Sorgen und Bedenken rund um KI zu hören – und gleichzeitig unsere Expertise in Cyber-Sicherheit, Risikomanagement und Datenschutz einzubringen.
Für mich wurde dabei klar: Wir können einen Beitrag dazu leisten, dass in der Schweiz konkrete Minimalstandards für einen sicheren und ethischen Umgang mit KI entstehen.
Fazit: Es bleibt spannend
Der Kick-off der swissICT Fachgruppe KI war für mich ein inspirierender Startpunkt. Ich habe viele neue Impulse mitgenommen, aber auch die Gewissheit, dass KI längst im Berufsleben angekommen ist und in den kommenden Jahren tiefgreifende Veränderungen bringen wird.
Für mich steht fest: Wir bleiben dran. KI ist nicht nur ein Trend, sondern ein Thema, das unsere Arbeit, unsere Gesellschaft und unsere Zukunft nachhaltig prägen wird.