
Liebe Softwareentwickler,
vielleicht nicht morgen, auch nicht im kommenden Jahr, aber ihr werdet es in naher Zukunft verdammt schwer haben!
Ich habe mir in den letzten Tagen die Leistungsfähigkeit von GPT-5, Claude, Kimi und Grok bezüglich Coding und methodische Softwareentwicklung angeschaut.
Nicht weil ihr lieben Softwareentwickler durchweg schlechter seid als LLMs, sondern weil die auf Softwareentwicklung trainierten LLMs immer besser, schneller, gezielter und verlässlicher werden. Sie nehmen hier und da schleichend, aber woanders spürbar das Feld ein und verweisen ihre menschlichen Kollegen allmählich vom Platz. Sie sind heute schon schneller, zudem recht verlässlich in grundlegenden, aber auch komplexeren Tasks als Menschen und ihr Funktionsumfang sowie Fähigkeiten wachsen enorm.
Das wird Arbeitskräfte kosten und diejenigen vom Markt fegen, die eher durchschnittliches Wissen haben, nur befriedigende bis gute Leistungen erbringen, Fleissarbeiter oder „Ops/Problem-Solver“ sind, oder evtl. sich bisher nicht ausreichend mit zukünftigen Technologien auseinandergesetzt haben. Es findet ein Wandel statt und auch eure Stellenbeschreibungen werden zukünftig Anpassungen erfordern. Ihr werdet euch viel mehr mit hybriden Anforderungen auseinandersetzen müssen, zusätzliche Funktionen wahrnehmen, euch mit Hardware und Robotic befassen müssen und euch dynamisch weiter- oder umbilden müssen. Das gilt natürlich ebenso für viele andere Berufszweige. Doch keines ist derzeit so stark im Fokus wie die Softwareentwicklung in Verbindung mit GenAI.
Warum? Es geht nicht um’s Persönliche oder Mensch vs. Maschine, sondern um Zeit, Profitabilität und Konkurrenzdruck sowie Kostenkontrolle. Hinsichtlich dieser Kriterien bedeutet GenAI für viele Unternehmen die Chance zu ergreifen Kostenstellen und Strukturen abzuschaffen oder zu „optimieren“ und im Endeffekt ganze Büro-Räume in einen Server-Rack zu packen. Nur elitäre Fachkräfte sollen dann noch das Steuer in die Hand nehmen und das Geschäft weiter vorantreiben.
Wer nun denkt, „Das wird lange nach mir kommen…“, ist entweder kurz vor der Pensionierung oder steckt leider nur seinen schlauen Kopf in den Sand.
Zudem könnte man jetzt meinen „Liebe Redaktion, ein ähnlicher Beitrag von letztens über KI hat Unmut hinsichtlich AI ausgedrückt“. Nein, hat es nicht. Bis zum Schluss lesen 🙂
Der Wandel ist da und wartet nicht auf uns.