
- Microsoft kauft zu 49% OpenAI
- OpenAI kauft für 3 Millarden Windsurf, ein Fork von Microsoft’s VSCode
- Windsurf wiederum kündigt die Einführung seiner ersten Familie von KI-Modellen für Software-Engineering an.
- Windsurf macht somit OpenAI Konkurrenz
https://techcrunch.com/2025/05/15/vibe-coding-startup-windsurf-launches-in-house-ai-models/
Was im ersten Blick wie Züge einer Wirtschaft von Vettern aussieht, soll letztlich strategisch Marktanteile im Kampf um die populärsten und am weitesten verbreiten LLM-Ökosysteme sichern.
Dabei werden Closed-Source Lösungen wie VSCode zu Open-Source umgemodelt und auf den Markt geworfen um die Innovationsarbeit anderen zu überlassen (VSCode selbst ist zwar nicht Open-Source im Sinne einer vollständig freien Lizenz, aber seine Basis, das Electron-Framework, ist Open Source, und der Code ist weitgehend einsehbar. Darauf baut z.B. auch „Cursor AI“ auf, eine weitere Lösung im Bereich des „Vibe Codings“). Im Anschluss wird das Produkt dann wieder unter einem anderen Dach zurück gekauft.
Warum eigentlich?
Die Idee, dass Closed-Source-Lösungen zu Open-Source umgewandelt und dann unter anderem Dach zurückgekauft werden, um Innovationsarbeit auszulagern, ist ein interessanter strategischer Schachzug. Es würde Unternehmen ermöglichen:
- Von der kollektiven Intelligenz der Open-Source-Community zu profitieren: Durch die Freigabe des Codes können viele Entwickler weltweit zur Weiterentwicklung beitragen, Fehler finden und neue Funktionen vorschlagen.
- Das Risiko und die Kosten der Innovation zu teilen: Anstatt alle Ressourcen intern aufzuwenden, lagert man einen Teil der Entwicklungsarbeit aus.
- Ein Ökosystem rund um das Produkt zu schaffen: Eine aktive Open-Source-Community kann zur Verbreitung und Akzeptanz des Produkts beitragen.
- Potenziell neue Talente und Ideen zu entdecken: Die Interaktion mit der Open-Source-Community kann zu wertvollen Kontakten und neuen Innovationsansätzen führen.
Der anschliessende Rückkauf unter einem anderen Dach könnte dann verschiedene Vorteile bringen, beispielsweise die Integration der Weiterentwicklungen in die eigene Produktpalette oder die Kontrolle über strategisch wichtige Technologien zu behalten.